Rad-Rat

Nein, nicht die famose Combo Ratatat, sondern das schon angesprochene Rad, zu dem ich Rat brauchte.

Alles fing im Herbst an, als ich durch die sächsische Schweiz wanderte und meine Knie schon arg schmerzten vom Gewicht des Rucksackes. Der Traum war schon vorher da, wurde aber durch die Umstände immer formvollendeter: Eine Radtour sollte es sein. Ergo brauchte ich ein anständiges Rad.

Das alte Treckingrad steht mittlerweile sehr betagt im Keller. so an die zehn Jahre dürfte es auf dem Buckel haben. Damals habe ich es wegen seiner roten Farbe gehasst und meine Eltern nicht verstanden, warum rot? Irgendwann war es mir egal. Lange Jahre begleitete es mich beim Zeitungaustragen; bei Sonne, Regen, Eis und Schnee. Ich zog nach Köln und es blieb erst einmal und verrichtete den gleichen Dienst bei meinen Brüdern weiter. Irgendwann kam es auch nach Köln.

Nun sollte es also ein neues Rad sein. Diesmal aber selbstgekauft, -ausgesucht und -erarbeitet. Nur gekauft, um damit Touren zu fahren. Ein Freund riet mir zu Radfieber zu gehen, was ich auch frohen Mutes kurz vor Silvester tat. Ich hatte – wie immer – Sonderwünsche: Andere Mäntel, andere Bremsen und ein Frontgepäckträger. Das würde alles so ein bis zwei Wochen dauern sagte man mir.

Als sich nach zwei Wochen noch niemand wie versprochen gemeldet hatte, wurde ich dann doch kribbelig und rief an. Das Fahrrad sei soweit fertig, nur der Frontgepäckträger (ndt.: Lowrider) fehlte noch. Das war mir nun egal, ich wollte mein neues Fahrrad fahren!

Wird fortgesetzt…