Critical Mass 11.03

Waren bei der letzten kritischen Masse zu wenig für eine eben solche, so waren es gestern schon ziemlich viele. Um die 60 Menschen mit Fahrrädern trafen sich zu einer gemeinsamen Radfahrt durch die Kölner Innenstadt.

Es war schon ein groteskes Bild, als wir auf dem Ring, auf der Fahrbahn fahrend, links von einem Motorradfahrer auf dem Radweg und links von mehreren Autos auf den Parkplatzzufahrten in der Mitte überholt wurden. Fahrräder auf der Fahrbahn und die anderen auf ihren suboptimalen Sonderwegen. Fast wie immer, nur anders herum.

Ein paar Kilometer später gesellte sich immer mehr blaulichtbestücktes Blech zu uns und sogar ein Fahrrad fahrender Polizist war dabei. Zunächst herrschte allgemeine Verwirrung bei der Rennleitung, ob unseres Ansinnens, der Führerschaft des Vorhabens (Deutsche brauchen so etwas ja bekanntlich) und unseres örtlichen Zieles.

Das mit dem Ansinnen war schnell beantwortet: „Wir wollen gemeinsam Rad fahren.“ Einen Führer oder ein Ziel hatten wir leider nicht vorzuweisen, was den Wort führenden Beamten zu der Anmaßung brachte: „Folgen Sie uns, wir fahren zur Domplatte.“ Wollten wir aber nicht.

Nach ein wenig hin und her, der Assimilation des Fahrradpolizisten und korrektem, StVO-konformen Verhalten über die nächsten Innenstadtkilometer, durften wir nach Ansage alleine weiter fahren. Geht doch! Friedlich, auf einer Spur und in Gänsefahrt fuhren wir wieder zum Rudolfplatz, wo wir noch ein wenig plauderten.

Für die nächste Critical Mass Cologne wünsche ich mir, dass die Polizei den Tross mit ein paar der 16 Fahrrad fahrenden Beamten begleitet und wir gemeinsam eine Radtour durch Köln machen, um Köln zu zeigen, dass es Radfahrer gibt und sie sehr wohl Rechte und auch Pflichten haben.

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