Neue Gravel-Schlappen (Tubeless)

Mein erster Versuch einer Tour mit dem Gravel sah nach nur 5 Kilometern so aus:

Danach musste der Reifen noch zwei Mal der Reifen runter (Ventil ist dann herausgerissen und hat sich in der Mini-Pumpe verkeilt, kein weiterer Ersatzschlauch, Tour-Abbruch, Schlechte Laune). Ich weiß mittlerweile wie ich das Hinterrad am besten herausnehme (die beiden kleinsten Ritzel und den extra-Hebel bei der GRX am hinteren Umwerfer auf off stellen) und dass die Scheibenbremsen sehr empfindlich auf Verschmutzung reagieren (Bremsklötze raus, alles mit Bremsenreiniger reinigen und mit Schmirgeln).

Tubeless. Ich hatte schon sehr viel davon gehört, gesehen und gelesen. Ein Bekannter fährt es, GCN berichtet regelmäßig darüber und die Leute von fernwee oder auch Max haben einschlägige Erfahrungen damit auf Touren gemacht. Den letzten Ausschlag gaben Aleks mit seinem Artikel und das Video von EnyoyYourBike.

Vorher waren Schwalbe G-One Allround drauf, nun sind es die Schwalbe G-One R Evolution ADDIX Super Race die Breita bleibt mit 40 mm gleich. Die Reifen sind irgendwie (so gut wie alle anderen Tubeless-Varianten) ausverkauft und kommen so in 6 Wochen wieder rein. zum Glück hatte Rad-Race in Hamburg welche im Garage Sale, so dass ich da direkt noch Milch und Ventile von Muc-Off dazu erwerben konnte.

Beim Probemontieren wurden zwei Dinge klar: Ich brauche keinen Booster für die Pumpe, das klappt so. Und ich brauche neuen Felgenband für die Tubeless-Ready-Felgen des NuRoad. Also das noch bestellt und dann irgendwann losgelegt. Dann: Oh Wunder, trotz neuem Felgenband verlor der Reifen ohne Milch doch hörbar Luft. Egal, Milch rein und los. Und: Am nächsten Tag musst ein Reifen nachgepumpt werden, seitdem hält es und sieht so aus:

Mehr Erfahrungen im Laufe der Zeit. :-)

Cube Nuroad Race FE

Ich mag schon lange Rennrad fahren. Die Sitzposition, der Lenker und die vordere Kurbel mit nur zwei Kränzen ist mir an’s Herz gewachsen. Daher liebäugelte ich schon von Beginn der Gravel-Bike-Welle damit eins zu kaufen. Mein Stevens Randonneur war mittlerweile schon ein wenig in die Jahre gekommen, und leider eher nicht so geländegängig.

Mein Einsatzgebiet des Rades ist neben Freizeitfeierabendrunden, Bike Packing auch das Zur-Arbeit-Fahren (Commuting). Daher habe ich nach voll ausgestatteten Rädern mit Nabendynamo-Licht und Schutzblechen Ausschau gehalten. Die Konzepte von Bergamont und Stevens haben mich vom Design, Fahren und v.a. den Preisen nicht überzeugt.

Cube hat(te) mit dem 2021er Nuroad Race FE ein für mich sehr passendes Rad im Angebot. Schwer zu bekommen und nur nach 5 Monaten Wartezeit stand es vor mir. Der Fahrradladen, den ich dafür auswählte war leider beim Zusammenbau nicht kompetent genug das Front-Licht richtig anzubauen. Es war um 180 Grad gedreht, was zum Blenden der entgegen kommenden Verkehrsteilnehmer führte. Es hat ein wenig Zeit und Nerven gekostet, bis es behoben war.

Als Pedale habe ich Shimanos PD T421 gewählt, da mit Katzenaugen und Gummistandfläche. Vorher hatte ich die XT-Variante mit Metall, wertig und nicht so doll für die Schuhe.

Nach nunmehr drei Platten Reifen, sind fast alle Utensilien für eine Umrüstung auf Schlauchlos (Tubeless) da. Es wird bald angegangen.

Orbit: Marsian Mountains Wochenende

Im Herbst hatte ich ein Wochenende frei und wollte den Marsian Mountains Orbit zu fahren. Mein ursprünglicher Plan war das von zu Hause mit Zwischenübernachtung in einem Stück zu machen (mit An- und Abreise per Rad). Dafür war ich dann allerdings noch zu erkältet und habe aus der Not eine Tugend gemacht und bin erst mal mit dem Rad auf’m Camper nach Undeloh gefahren.

Undeloh ist einer der schnuckeligen Rentner-Touri-Orte in der der Heide, von dem ihr mit den Pferdekutschen losjückeln könnt. Oder auf einem Mini-Stellplatz übernachten und dann mit dem Rad losziehen. (Auf dem großen Parkplatz weiter südlich darf leider nicht mehr übernachtet werden.)



Samstag wollte ich einfach sehen, wie ich drauf bin und evtl. die ganze Strecke fahren oder nur einen Teil. Meine Verfassung und v.a. meine Pulsuhr haben mir ziemlich bald verraten, dass es keine allzu lange Tour werden sollte.

Daher bin ich eher gemütlich mit vielen Pausen gefahren und habe nach ca. 40 Kilometern wieder den Bus angesteuert. Sonntag bin ich dann sehr früh aufgestanden, mit dem irren Plan den Rest zu fahren. Es wurde zwar doppelt so lang wie am Tag zuvor, allerdings bin ich nicht den ganzen Orbit gefahren (außer wenn ich die Kilometer von Tag 1 und 2 zusammenrechne, komme ich auf die Strecke).

Beide Strecken durch die Heide, die kleinen Hügel hoch, durch die Schlucht runter, die Single Trails und die Sandkisten zwischendurch sind einfach mega. Auch wenn ihr nur Teilstücke fahrt, es lohnt sich. Schöne Natur und v.a. sehr abwechslungsreich. Ich bin sehr froh über mein Gravel Bike :-)